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KjG ePaper Mitgliedschaft #2 - 06 // Orte der KjG >> So macht's die DPSG

Ein Modellprojekt.

06 ORTE DER KjG TEXT // Jan Sommer, Referent im DPSG Projektbüro Halle/Leipzig Das Thema Schulkooperation ist ein Schwerpunkt unserer Aufbauarbeit in der Region Halle /Leipzig, wo wir seit knapp vier Jahren an einer Ganztagsschule aktiv sind. Dieser Weg ist für uns besonders, da so gutwie alle unserer Stämme Grup- penstunden außerhalb der Schule anbieten. Projektidee :: Da wir in der Diaspora möglichst viele Kinder erreichen wollten, haben wir uns für die Zusammenarbeit mit einer katholischen Sekundarschule entschieden, obwohl selbst dort lange nicht alle Kinder Mitglied einer Kirche sind. Eh- renamtlich erfahrene DPSGler*innen konnten wir über die Universität gewinnen und so erste Mitglieder für die Grün- dung eines DPSG-Stammes vor Ort akquirieren - eine zent- rale Voraussetzung für den Projekterfolg. Inhaltliche Freiheit und Anbindung an die DPSG :: Die Grup- penstunden in der Schule finden im Ganztagesbereich als “Pfadfinder-Arbeitsgemeinschaft” in den Klassen 5 und 6 statt, die Kinder haben alternativ die Wahl zwischen Ange- boten wie Schach, Werken oder Kochen und müssen für eine Teilnahme nicht Mitglied werden. Bei der inhaltlichen Gestal- tung gibt es kaum Unterschiede zu unseren Gruppen in den Gemeinden: wichtige Prinzipien wie Mitbestimmung, Konti- nuität, Nachhaltigkeit und Ehrenamtlichkeit finden Anwen- dung. Gestaltet werden die Gruppenstunden von ehrenamt- lichen Leiter*innen des lokalen Stammes. So sind die Kinder in der Pfadfinder-AG an das verbandliche Leben der DPSG angebunden, und können z.B. ins Zeltlager mitkommen. Nach zwei Jahren Pfadfinden an der Schule bieten wir ab Klasse 7 eine DPSG-Gruppe außerhalb der Schule an. Viele Teilneh- mer*innen machen dann in ihrer Freizeit weiter und werden DPSG-Mitglied. Ein Modellprojekt der DPSG zur Kooperation von Jugendverbandsarbeit und Ganztagsschule Mehr Informationen Hier geht es zur Website der DPSG in Halle/Leipzig Mehr en Probleme und Chancen :: Die Zusammenarbeit mit einer Schule ist nicht immer einfach. Die unterschiedlichen Kul- turen in Schule (die hauptberuflich und hierarchisch organi- siert ist) und Jugendverband (der auf Ehrenamtlichkeit, Mit- bestimmung und Freiwilligkeit setzt) führen zu Konflikten. Hier gilt es eine Kooperation auf Augenhöhe zu schaffen. Ein anderes Problem ist die Tatsache, dass im Grunde nur Studierende am frühen Nachmittag die Gruppenstunden lei- ten können. Die Chancen liegen darin mit einem niedrig- schwelligen Angebot viele Kinder aus unterschiedlichen Mi- lieus zu erreichen. Fazit :: Die Kooperation von DPSG und Schule ist nicht ein- fach, aber möglich. Strukturelle Probleme, wie den Zeitpunkt am frühen Nachmittag gilt es zu lösen, wichtiger ist es, dass es inhaltliche Freiheit für die Gestaltung des Angebotes gibt. Pfadfinden darf natürlich kein benotetes Schulfach sein. Ge- lingt die Zusammenarbeit gewinnen alle, vor allem die Kin- der und Jugendlichen. So macht‘s die DPSG!

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