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KjG ePaper # 2 2013

Die Kinderstadt des DV Köln

s Vom 21.–25. Oktober 2013 findet in Ber- gisch Gladbach die zweite KjG-Kinderstadt des Diözesanverbandes Köln statt. Ein Spiel der ganz besonderen Art: Fünf Tage lang haben 250 Kinder zwischen acht und zwölf Jahren Zeit, die„Welt der Erwachse- nen“ kennen zu lernen. In unterschiedli- chen Betrieben, etwa der Schreinerei oder der Bäckerei, können sie in verschiedene Berufe schlüpfen, ihre eigenen„Tacken“ (so heißt die Kinderstadt-Währung) verdienen und ihre ersten Steuern zahlen. Und wenn sie genug von der Arbeit in der Schreinerei haben? Kein Problem: Das „Personal“ im Arbeitsamt vermittelt bereitwillig neue Stellen, etwa bei der Bank oder im Schön- heitssalon. Ist das überhaupt noch ein Spiel? „Aber natürlich, ein riesengroßes Spiel“, sagt Ka- tharina Schwellenbach, Diözesanleiterin im DV Köln und Projektleiterin der Kinder- stadt. „Und ein sehr realistisches, weil die Kinder in eine Welt eintauchen, die der normalen stark ähnelt. Aber dennoch na- türlich ein Spiel – eins ohne Verlierer“. Der Aufwand ist immens: Zur Realisierung der Kinderstadt braucht es nicht nur zwei Bei der Kinderstadt des DV Köln heißt es für die Leitungen: Los lassen! WIR WOLLEN DOCH NUR SPIELEN! // MITTENDRIN 05 ProjektleiterInnen und ein 20-köpfiges Or- ganisationsteam, sondern auch 100 weite- re freiwillige Helferinnen und Helfer. Doch es zahlt sich aus, wie die erste Kinderstadt 2010 gezeigt hat: 180 begeisterte Kinder nahmen damals an der Veranstaltung teil, auch das öffentliche Interesse war riesig. Und man ist mit PolitikerInnen ins Ge- spräch gekommen. Denn für Katharina ist die Kinderstadt der beste Beweis dafür, dass „Kinder mitbestimmen können und in der Lage sind, komplexe Zusammen- hänge zu verstehen, wenn man sie nur richtig vermittelt“. Aber auch für den Di- özesanverband hat sich der große Ein- satz gelohnt: Viele der Teilnehmenden wurden neue KjG-Mitglieder, und viele HelferInnen der Kinderstadt konnten an- schließend für die Arbeit auf der Diöze- sanebene gewonnen werden. Grundvoraussetzung für eine erfolgrei- che Kinderstadt ist neben einer geeigne- ten Örtlichkeit ein klar durchdachtes Kon- zept: Schließlich sollen die Kinder Spaß haben und dabei etwas lernen können. Auf die BetreuerInnen kommt dabei eine besondere Herausforderung zu. Mehr Kindern das Kommando noch als die normale Sommerfreizeit ist die Kinderstadt gelebte Kindermitbe- stimmung: Für die Betreuenden bedeu- tet das: loslassen und die Umsetzung voll und ganz den Kindern anvertrauen. Auch wenn man das ein oder andere gerne selbst in die Hand nehmen würde – die Kinder können das alleine! Link // http://kinderstadt.kjg-koeln.de TEXT // Anika Heckwolf, moxie Einen Job, eigenes Geld, eine eigene Währung, eigene Zeitungen und eine eigene Pizzeria: In der Kinderstadt liegen die wichtigen Dinge in den Händen der Kinder. Und damit haben sie die Macht, selbst für sich zu entscheiden.

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