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KjG ePaper #1 2014 - 06 // Mittendrin >> "Hohes Niveau"

Interview mit Katha Dorsch

Bei der KjG kann man viel lernen. Doch was ist es wert? Eine Personalerin und KjGlerin weiß Antwort 06 MITTENDRIN // LERNZIEL VERANTWORTUNG moxie: Du schaust also, ob es einen Ju- gendverbandshintergrund oder ähnli- che Erfahrungen bei den Bewerber- *innen gibt? Katha: Ich mache mit den Azubis Team- entwicklungstage und Azubi-Projekte und merke da genau, welche Leute in die Führungsrolle gehen. Wenn ich mir dann deren Background anschaue, sind das meistens die Leute, bei denen man das eigentlich bereits aus dem Lebens- lauf erkennen kann: dass sie in der Schule, in Vereinen auch schon Verantwortung übernommen haben. Mein Chef war üb- rigens auch KjGler, vielleicht hat er mich auch deshalb eingestellt. moxie: Aus deiner beruflichen Perspek- tive: Könntest du sagen, ob und in wel- che Richtung sich die Schulungsarbeit in der KjG weiterentwickeln soll? INTERVIEW // Wolfgang Finke, moxie Katha Dorsch, 32, ist in Friedberg bei Augsburg aufgewachsen und hat dort die klassische KjG-Karriere durchlaufen: Gruppenkind, Pfarrleiterin, Mitarbeiterin in diözesanen Teams. Von 2006-2008 war sie Diözesanleite- rin im DV Augsburg und auf Bundesebene aktiv. Ihr BWL-Studium hat sie 2007 abgeschlossen und daneben eine Beraterausbildung absolviert. Seit sieben Jahren arbeitet sie bei einem mittelständischen Maschinenbau- unternehmen im Allgäu in der Personalentwicklung. Dort ist sie für die Aus- und Weiterbildung von Auszubildenden und Student*innen sowie von gut 600 Mitarbeiter*innen verantwortlich. Katha: Jugendverbänden arbeiten auf einem hohen Niveau. Viele in der freien Wirtschaft können sich davon eine Schei- be abschneiden. Allein dieTatsache, dass in der KjG nur ausgebildete Leute Kinder und Jugendliche betreuen: Das zeigt das Selbstverständnis der KjG, dass gute Kin- der- und Jugendarbeit entsprechend qualifizierteLeutebraucht.IneinemGrup- penleitergrundkurs, den ja fast jede*r absolviert, lernt man so viele Sachen. Das sind unsere Grundlagen. Ein Füh- rungskräftetraining schaut nicht viel an- ders aus, ist nur auf einer anderen Ebene angesiedelt. Das Wissen, das man in der KjG selbstverständlich lernt, würde eini- gen Leuten in meiner Firma gut tun. moxie: Welche Kompetenzen hast du in der KjG erworben, von denen du in dei- nem Job profitierst? Katha: Es sind ganz viele Sachen, die man in der KjG entwickelt, etwa strukturell zu arbeiten: Sitzungen vorbereiten, sich Kon- zepte ausdenken, Einladungen schreiben, Leute versuchen zu überzeugen. Da mer- ke ich, dass mich die KjG unheimlich ge- prägt hat:Wie ich damals Antragsdiskus- sionen geführt habe und jetzt versuche, meine Meinung zu vertreten und zu ver- kaufen – das sind alles Sachen, die man in der KjG lernen kann und die einem dann im beruflichen Umfeld, aber auch in Schule oder an der Hochschule zugu- te kommen. moxie:JetztmusstduselbstBewerbun- gen auswählen. Achtest du dabei auf solche Kompetenzen? Katha: Ich gucke schon drauf, was die Bewerber*innen außerhalb der Schule machen: Sind sie in einem Sportverein oder im Schützenverein aktiv? Oder viel- leicht in einem Jugendverband – die sind leider nicht ganz so stark vertreten. Jemand, der in der KjG oder in einem anderen Verband Verantwortung über- nimmt, dem kann man diese Kompeten- zen schon ein Stück weit zuschreiben. Langversion Interview: http://tiny.cc/hohesniveau Hohes Niveau

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