Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

KjG ePaper #1 2014 - 10 // Ansage >> Für eine Willkommenskultur!

Flüchtlinge in Not brauchen unsere Hilfe

10 MITREDEN // ANSAGE Zwei Begegnungen haben mir im letz- ten Jahr klar gemacht: Wir müssen als KjG aktiv werden, um die Situation von Flüchtlingen hier bei uns und in Europa zu ändern. Bei dem Besuch eines Projektes der 72-Stunden-Aktion durfte ich miterle- ben, wie Jugendliche ein Wohnheim für Flüchtlinge renovieren – gemeinsam mit den Bewohnern. Zerbrochene Fenster- scheiben, die spärlichen Küchenutensi- lien kaputt, unzumutbare hygienische Zustände, keine Anbindung mit öffent- lichen Verkehrsmitteln: die Missstände in dem abgeschiedenen Schwarzwaldtal lassen mich nicht mehr los. Wenig später war ich Teilnehmerin beim Studienteil auf der Diko der KjG Fulda. Bewegt von dem erschütternden Film„Leben verbo- ten“ haben die Delegierten in kürzester Zeit zahlreiche gute Ideen entwickelt, was wir als KjGlerinnen und KjGler für Flüchtlinge tun können. Menschen, die auf der Flucht sind, befin- den sich in einer existenziellen Ausnah- mesituation. Sie haben ihre Heimat ver- lassen.Kriege,Katastrophen,Verfolgung, Leid, Misshandlung und viele weitere, unsagbar schlimme Dinge sind ihnen wi- derfahren. Wie können wir ihnen anders begegnen als mit all unserer Hilfe und unseremWohlwollen? Und mit ihnen das teilen, was wir ihnen hier in Deutschland und in Europa bieten können: Frieden, Sicherheit, Nahrung,Wärme, Zuversicht? In der KjG machen wir uns stark für Kin- derrechte. Alle Kinder und Jugendliche, auch die, die auf der Flucht sind, sollen sich in Deutschland auf die Bestimmun- gen der UN-Kinderrechtskonvention ver- lassen können. Doch Flüchtlingskindern werden viele der dort festgeschriebene Rechte vorenthalten, etwa der volle Zu- gang zu medizinischen Leistungen, die Teilhabe am sozialen Leben und faire Chancen auf Schul- und Ausbildung. All das verletzt das zentrale Prinzip der UN-Kinderrechtskonvention: die vorran- gige Berücksichtigung des Kindeswohls bei allen Entscheidungen. Die volle Um- setzung der Kinderrechtskonvention ist deshalb für Flüchtlinge lebenswichtig. Aber wir können auch ganz praktisch aktiv werden, als Bundesverband und vor Ort in den Gemeinden: zum Beispiel mit konkreten Angeboten für Kinder und Jugendliche auf der Flucht, etwa einer KjG-Aktion in einem Wohnheim. Oder indem wir über das Schicksal der Flücht- linge sprechen, in der Pfarrgemeinde, mit unseren Gruppenkindern, mit Politikerin- nen und Politikern. Ich bin mir sicher, dass die KjG viel für Flüchtlinge bewegen kann – nicht zuletzt, weil wir aus unserem Glauben heraus handeln! TEXT // Anne Schirmer, Bundesleiterin der KjG FÜR EINE WILLKOMMENS KULTUR! Die Flüchtlinge, die zu uns kommen, sind in Not. Wir als KjG können, müssen handeln. Mehr Infos : http://tiny.cc/Willkommen

Seitenübersicht