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Anträge - Nr. 9Weltjugendtagslogo 2005
Initiativ-Antrag Nr.: 9 geändert einstimmig verabschiedet

AntragstellerInnen: Bundesleitung

JUGENDLICHE GESTALTEN DEN WELTJUGENDTAG 2005

Die Bundeskonferenz möge beschließen:

„Die Kirche hat der Jugend viel zu sagen, und die Jugend hat der Kirche viel zu sagen. Dieser gegenseitige Dialog muss offenherzig, klar und mutig sein.“¹ Diese Aussage Johannes Paul II. greift die Katholische Junge Gemeinde (KJG) mit Blick auf den Weltjugendtag 2005 in Deutschland auf, weil sich darin das Grundverständnis der KJG als demokratisch verfasster katholischer Kinder- und Jugendverband widerspiegelt: Die KJG versteht sich als „Kirche in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen“². Damit möchte die KJG den von Papst Johannes Paul II. formulierten Dialog fördern. Dieser Dialog ist geprägt vom gegenseitigen Hinhören auf das, was das Gegenüber sagt, wie andere Lebensentwürfe aussehen, was den Menschen trägt, wie das Ringen und Suchen nach geglücktem Leben aussieht. Dieses Hinhören darf nicht unter dem Vorbehalt geschehen, dass es die eine Antwort gibt, sondern muss mit der Bereitschaft verbunden sein, vom anderen zu lernen und eigene Meinungen und Standpunkte in Frage stellen zu lassen.
Die KJG sieht eine ihrer ersten Aufgaben darin, das zur Sprache zu bringen und dem Gehör zu verschaffen, was Jugendliche zu sagen haben und fordert die Bereitschaft und Offenheit von Kindern und Jugendlichen zu lernen.
Gleichzeitig will die KJG Kindern und Jugendlichen eine Auseinandersetzung mit den Traditionen der Kirche und der Gesellschaft ermöglichen, um die Schätze christlichen Glaubens zu heben und sie für das eigene Leben nutzbar zu machen. Zugleich geht es darum sich mit Traditionen kritisch auseinander zu setzen und einen eigenen Standpunkt zu finden.

Die KJG vertritt eine Spiritualität, die sich nicht reduzieren lässt auf die Ausübung bestimmter Frömmigkeitsformen, sondern bestimmt ist von der Zusage Gottes, dass er das Gelingen eines jeden Menschenlebens möchte und in Jesus Christus den Menschen zur Freiheit gerufen hat. In diesem Sinne sucht die KJG nach Formen, den Glauben zum Ausdruck zu bringen, in denen sich Kinder und Jugendliche als einmalige Geschöpfe Gottes und als eine Gemeinschaft in Vielfalt wieder finden und daraus Kraft und Mut für ihren Alltag schöpfen.
Spiritualität hat für die KJG zugleich eine politische Dimension, die in Jesus Christus selbst begründet ist. Das Leben und die Botschaft Jesu Christi ernst nehmen und in seine Nachfolge eintreten, heißt alles daran zu setzen, dass Menschen in Gerechtigkeit und Frieden leben können und dort das Wort zu ergreifen, wo Ungerechtigkeit, Unmenschlichkeit und Unfriede herrschen.

Die KJG versteht sich als Verband, der nicht ein- und ausgrenzt, sondern einlädt, die Vielfalt und den Reichtum des eigenen einmaligen Lebens und der Gemeinschaft mit anderen zu entdecken.
KJG ist einer der wenigen katholischen Verbände, der seine Grundstruktur bewusst in die Grundstruktur von Kirche gestellt hat.³ Gleichzeitig erreicht die KJG Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene, die nicht unbedingt in der Kirche sozialisiert sind. Damit kommt KJG nicht nur dem ureigenen christlichen Anspruch nach einladend für alle Menschen zu sein, sondern ist zugleich Chance für Kirche.
In der KJG lernen junge Menschen, dass Kirche über den eigenen Kirchturm hinausgeht und eine weltweite Dimension hat.
Dies wird neben der strukturellen Einbindung der KJG in die Kirche unterstützt durch die internationale Arbeit der KJG4 und die Beschäftigung mit entwicklungspolitischen Themen.

KJG verfolgt mit ihrer Arbeit einen ganzheitlichen Ansatz, der von den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen und deren Lebenswirklichkeit ausgeht.
So sieht KJG die Bereiche Freizeit, Bildung, Spiritualität und Politik nicht als einzelne nebeneinander stehende Facetten verbandlicher Arbeit, sondern erkennt den besonderen Wert gerade im Zusammenspiel, auch wenn die einzelnen Bereiche einen hohen Wert in sich haben.

Vor diesem Hintergrund nimmt die KJG aktiv am Weltjugendtag 2005 teil.
Damit verbunden ist nicht nur eine Chance für die KJG auf allen Ebenen und für die anderen Mitgliedsverbände im BDKJ, sondern auch für die gesamte Kirche in Deutschland und die Weltkirche.
Die KJG fordert im Sinne der Aussage von Papst Johannes Paul II. in der Vorbereitung und Durchführung des Weltjugendtages auf das zu hören, was die Jugend zu sagen hat. Dass dieser Dialog „offenherzig, klar und mutig“5 wird, dafür will die KJG sich einsetzen.

Die Aussage der Deutschen Synode von 1975 in Würzburg „Kirchliche Jugendverbände sind Träger kirchlicher Jugendarbeit“6 muss Ausdruck finden in Vorbereitung und Durchführung des Weltjugendtages 2005 in Deutschland, was die Beteiligung der Jugendverbände im BDKJ angeht.
„Die Pluralität in Gesellschaft und Kirche“7, die gerade durch die Verbände ermöglicht wird, muss Platz haben beim Weltjugendtag 2005.

Die KJG bringt alle Bereitschaft mit, sich aktiv für das Gelingen des Weltjugendtages einzusetzen und dafür einzustehen, dass dieses Treffen in Deutschland für junge Frauen und Männer und für die Kirche insgesamt eine Erfahrung von lebendiger Kirche wird, die Perspektiven für die Zukunft eröffnet und Hoffnung und Kraft für den Alltag schenkt.


1 Johannes Paul II, „Christifidelis Laici“ 1988, in: Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls, 87, Nr.46
2 Grundlagen und Ziele der KJG
3 Vgl. Aufbau der KJG: Pfarrgemeinde, Mittlere Ebene (Dekanat, Region), Diözese, Bundesebene
4 Die KJG ist Mitglied in der FIMCAP, dem internationalen Zusammenschluss katholischer Kinder- und Jugendverbände
5 Siehe Anmerkung 1
6 Gemeinsame Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland; Beschluss Jugendarbeit 5.3.1.1 Verbandliche Jugendarbeit
7 Ebd.