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Pressemitteilung
KJG Bundeskonferenz 2002: Pressemitteilung 26.05.2002

Neuss, 31. Mai 2002

Offener Brief an Bahnchef Mehdorn

KJG kritisiert geplante Tarifreform der Bahn

Neues Preissystem zu teuer und unflexibel für Jugendliche

In einem Offenen Brief an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG Hartmut Mehdorn wendet sich die Katholische Junge Gemeinde (KJG) gegen die Einführung des geplanten neuen Tarifsystems. Damit werde die Nutzung der Bahn, auf die vor allem Jugendliche und junge Erwachsene ohne eigene Verkehrsmittel angewiesen sind, unverhältnismäßig kompliziert, teuer und unflexibel. Die KJG hat in der Vergangenheit immer für die Nutzung der Bahn geworben und viele ihrer ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer BahnCard ausgestattet. Die drastische Verschlechterung des Bahnangebots gehe zu Lasten junger Menschen und zwinge sie, in Zukunft auf Alternativen zur Bahn umzusteigen.

Der Brief an den Vorstandvorsitzenden der Deutschen Bahn AG im Wortlaut:
„Sehr geehrter Herr Mehdorn,

wir, die Bundeskonferenz der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG), nehmen mit großem Bedauern zur Kenntnis, dass mit der Einführung des neuen Preissystems zum 15. Dezember 2002 die Nutzung der Deutschen Bahn als Verkehrsmittel im Fernverkehr unverhältnismäßig kompliziert, teuer und unflexibel wird.

Gerade junge Menschen in Deutschland nutzen die Bahn, um kurzfristig Fernreisen zu unternehmen. Das neue Preissystem, welches langfristige Buchung und Wochenendbindung finanziell belohnt, bestraft gleichzeitig junge Menschen, die spontan auf Reisen gehen möchten und verspielt damit den Nutzen der Bahn als flexibles Verkehrssystem.

Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland sind im besonderen Maße an den öffentlichen Personenverkehr gebunden, da sie in der Regel nicht über eigene Verkehrsmittel verfügen. Diese junge Generation ist häufig nicht in der Lage, sich langfristig im Voraus minutiös für Verbindungen der Deutschen Bahn zu entscheiden. Sie möchten sich flexibel und preisgünstig fortbewegen können.

Die KJG als Verband für Kinder und Jugendliche hat in der Vergangenheit immer Werbung für die Benutzung der Bahn als Verkehrsmittel gemacht.

Viele ehrenamtliche und hauptberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter innerhalb der KJG haben für An- bzw. Abreise von und zu Veranstaltungen der KJG sogar eine von unserem Verband finanzierte BahnCard erhalten. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen und müssen flexibel ihre Fahrten mit der Deutschen Bahn organisieren können, da die Dauer vieler Termine sich selten im Voraus absehen lässt. Dieses ist ihnen jedoch ab dem 15. Dezember 2002 leider nicht mehr ohne weiteres möglich. Von Seiten der KJG wird sich die Finanzierung einer BahnCard für o.g. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leider nur noch in seltenen Ausnahmefällen rentieren.

Aus diesen Gründen kritisieren wir das neue Preissystem auf das Schärfste, da diese Reform vor allem zu Lasten junger Menschen geht. Wir fordern Sie, Herr Mehdorn, auf, ein Angebot zu entwickeln, welches auch einer Zielgruppe wie Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in gemeinnützigen Organisationen wie der KJG ermöglicht, die Deutsche Bahn als Verkehrsmittel zu benutzen.

Als besonders negativ bewerten wir die unangemessene Erhöhung der Bearbeitungsgebühr bei der Rückgabe bzw. Erstattung von nicht genutzten Fahrausweisen. Die Erhöhung dieser Gebühr auf 15 bzw. 30€ stellt in unseren Augen eine massive Verteuerung der Nutzung der Deutschen Bahn dar. Dass zudem eine Erstattung des Fahrpreises für ein ungenutztes Ticket nach Ablauf der Gültigkeit nicht mehr möglich ist, halten wir für einen besonders gravierenden Rückgang der unabdingbaren Kundenfreundlichkeit der Deutschen Bahn.

Die KJG hat die Nutzung der Deutschen Bahn als alternatives Verkehrsmittel aus Gründen der Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit immer begrüßt und grundsätzlich unterstützt. Die Entwicklungen des Preissystems zwingen Jugendliche, junge Erwachsene und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber leider, vermehrt kostengünstigere und flexiblere Alternativen zur Deutschen Bahn zu nutzen. Damit werden mit den Jugendlichen nicht nur die aktuellen sondern auch Kundinnen und Kunden der Zukunft abgeschreckt.

Die Bundeskonferenz der Katholischen Jungen Gemeinde
Altenberg, 26. Mai 2002“

(586 Wörter) (3.729 Zeichen)

Der Bundesverband der KJG hat bundesweit 80.000 Mitglieder und ist einer der großen katholischen Kinder- und Jugendverbände in Deutschland. Im Bundesverband sind die 24 Diözesanverbände aus dem gesamten Bundesgebiet organisiert. Ziel der KJG ist es, Kindern ein engagiertes Forum zu bieten, in dem sie ihre Interessen in Kirche und Gesellschaft demokratisch einbringen und vertreten können. Wichtige Aufgabe des Bundesverbandes der KJG ist zudem die Lobbyarbeit zur Vertretung der Interessen von Kindern und Jugendlichen auf Bundesebene. Seit Gründung der KJG 1970 ist die Geschlechterparität in den Führungsgremien in den Grundlagen des Verbandes fest verankert. Außerdem können auch Nicht-KatholikInnen Mitglied werden.

Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Wolfgang Finke
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Wolfgang Finke
Leitungsreferent Öffentlichkeitsarbeit
KJG-Bundesstelle
Düsseldorfer Straße 4
41460 Neuss
fon: 02131.5689-28
mail: wolfgang.finke@kjg.de

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