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Buko Online 2001 Berichte und Materialien der KJG-Bundeskonferenz 2001 und außerordentlichen Bundeskonferenz
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Wer Perspektiven in die Zukunft entwerfen will, muss sich vergewissern. Deshalb zunächst zur Erinnerung:
Bei der BUKO 2000 legte die Bundesleitung einen Bericht vor, der in den vier Zielfeldern: "Verbandsidentifikation", "Innerverbandliche Kommunikation" "Lobbyarbeit" und "Personalentwicklung", die gesamte bundesverbandliche Arbeit anhand von Qualitätskriterien bewertet hat. Schon im Bericht selber waren die Qualitätskriterien nach ihrer Eignung als wirklicher Maßstab abgestuft. "Jugendgemäß" wurde am problematischsten gesehen, da es wenig aussagekräftig für bundesverbandliches Handeln ist. Ebenso als relativ undifferenziert galten "werteorientiert" und "lebensweltbezogen". Lediglich die Kriterien "akzentuiert & pointiert", "öffentlichkeitswirksam", "fachlich fundiert" und "unter Beteiligung möglichst vieler" wurden als gut anwendbar erachtet. Damit dürfen die Kriterien "jugendgemäß", "werteorientiert" und "lebensweltbezogen" für bundesverbandliche Arbeit allerdings nicht generell aus dem Blick verloren werden. Auch in Zukunft muss das, was wir tun, sich an Werten orientieren, für Kinder und Jugendliche ansprechend umgesetzt werden und ihrer Lebenswelt entsprechen. Wichtigster Kritikpunkt der BUKO war in der gesamten Diskussion allerdings der Vorwurf, dass im damaligen Bericht keine Perspektiven für die Zukunft des Bundesverbandes entwickelt waren. Dies war nun der Auftrag der Konferenz für das Arbeitsjahr 2000/2001.
In vier Bereichen wurden solche Perspektiven entwickelt, deren Ergebnisse und Umsetzungen dieser Konferenz vorliegen:
Ausgangspunkt der Arbeitsgruppe war eine Situationsanalyse, die bei Einschätzungen, wie sie im Verband vorkommen, ansetzte und nicht bei Erkenntnissen der systematischen Jugendforschung oder sonstiger Studien. Dieses Vorgehen macht Sinn, wegen der Zielorientierung auf ein möglichst konkretes und zeitnahes Ergebnis, das im Verband angenommen wird. Dabei werden Ungenauigkeiten und Verallgemeinerungen in Kauf genommen:
Es fällt in den letzten Jahren immer schwerer, relevante Themen bundesverbandlich so aufzuarbeiten, dass sie von möglichst vielen aufgegriffen werden. Eine Reihe von Diözesanverbänden sind für sich selber auf der Suche nach inhaltlichen Schwerpunktsetzungen, einige haben entgegen der bisherigen Praxis auf ausdrückliche inhaltliche Jahresthemen verzichtet. Eine mögliche Ursache ist die Unübersichtlichkeit der Zusammenhänge und die Differenziertheit, in der inhaltliche Auseinandersetzungen geführt werden. Darüber hinaus ist die zeitliche Beanspruchung der im Verband Aktiven an einer Grenze, die mehr nicht zulässt.
Die Situation bei den Jugendlichen wird im allgemeinen so eingeschätzt, dass diese immer weniger bereit seien, sich lange mit dem gleichen Inhalt auseinander zu setzen. Wichtiger scheint zu sein, dass Aktionen Spaß machen und mit nicht allzu großem Aufwand umgesetzt werden können. Spontane Entscheidungen für oder gegen ein Thema sind die Regel.
Andererseits ist es unsere Überzeugung, dass Jugendlichen nicht alles gleichgültig ist, was sich um sie herum ereignet. Besonders in der KJG vermuten wir Jugendliche, die eine Antenne für die Gemeinschaft haben und die bereit sind sich grundsätzlich für das einzusetzen, was ihnen wichtig ist. Ihnen ist die KJG in erster Linie wichtig, weil sie dort Leute treffen, mit denen sie auf einer "Wellenlänge" liegen, die sie mögen und mit denen sie gerne etwas unternehmen wollen.
Aus diesen Überlegungen wurde die Ausgangsthese formuliert, die gleichzeitig Ziel jeder weiteren Arbeit sein soll:
"Wir haben in der KJG Leute, die ein Interesse an politischen Themen haben und denen der Verband so wichtig ist, dass sie ihre Themen dort
einbringen!"
Es sollte eine Arbeitsform gefunden werden, die daran anknüpft, dass Motivation zum Mitmachen durch die Begeisterung derer geweckt wird, die eine Idee auf den Weg bringen. Die inhaltliche Grundlegung soll so erarbeitet sein, dass diejenigen, die sich beteiligen ihr Engagement mehr in die Umsetzung und die Weitergabe der Motivation nach innen und außen legen können, als in die Erarbeitung eines Inhalts. Die Beteiligung soll für möglichst viele auf allen Ebenen des Verbandes mit möglichst wenig Vorarbeit möglich sein. Die ganze Sache soll nach innen zeigen, dass KJG etwas bewegt und Kinder und Jugendliche an den Verband binden. Nach außen soll sie den Verband in die Gesellschaft als politische Kraft von und für Kinder und Jugendliche darstellen: die Kampagne als Arbeitsform für die KJG war entdeckt.
Enjoy the difference - eine Kampagne der KJG für mehr Toleranz
In den Beratungen in Bundesleitung, Bundesausschuss und Arbeitsgruppe war schnell das Thema "gegen rechts" gefunden, das im weiteren Verlauf noch konkreter gefasst wurde. Gleichzeitig wurde im Bundesausschuss beschlossen, eine politische Aktion bei eventure zu starten. Beide Ideen wurden verbunden und so entstand das KJGedenkmal bei eventure 2001 als Auftakt und Motivation für eine Kampagne der KJG für mehr Toleranz Enjoy the difference.
Dabei waren folgende Zielsetzungen handlungsleitend:
In der zweiten Jahreshälfte sollen sich jeweils benachbarte Diözesanverbände für die Durchführung öffentlicher Aktionen zusammenschließen. An zentralen, regional verteilten Orten treffen sich KJGlerInnen und werben für das Anliegen von "enjoy the difference". Diese Aktionen dienen auch der Werbung im eigenen Verband, damit auch Bezirke und Pfarrgemeinschaften vor Ort eine Aktion durchführen. Die Nutzung des "KJGedenkmal" ist dabei "verbindendes Element". Außerdem werden bei allen Veranstaltungen Postkarten mit politischen Forderungen ausgefüllt und gesammelt..
Der BV lädt dann zum Abschluss der Kampagne nach Berlin ein. Dort werden die Anliegen der Aktion in Kontakt zu BundespolitikerInnen aus Regierung und Parlament die politische Öffentlichkeit getragen. Dabei sollen die bis dahin gesammelten Postkarten überreicht werden.
Auf der Bundeskonferenz 2002 soll dann die Kampagne Enjoy the difference bewertet werden. Außerdem muss dann darüber entschieden werden, ob und wie die KJG in Zukunft "kampagnenorientiert" arbeiten kann und soll.
"Die KJG setzt sich ein für eine Politik, die sich orientiert an der weltweiten Verwirklichung gleicher und gerechter Lebensbedingungen für Mädchen und Jungen, Frauen und Männer und einer ökologisch verantwortlichen
Lebensweise". GuZ
Für das Jahr 2001/2002 schlagen wir in Konkretion der Grundlagen und Ziele der KJG eine entwicklungspolitische Kinderstufenaktion zum Thema Kakao/Schokolade vor.
Die Aktion bietet die Chance
Kakao / Schokolade ist:
Warum gerade ein entwicklungspolitisches Thema? Zum einen gibt es in einigen Diözesanverbänden regelmäßige und gut funktionierende Kontakte und Aktivitäten zu Ländern in Lateinamerika und Afrika, zum anderen bietet sich für die KJG aktuell die Chance einer Beteiligung am EU-Projekt "It´s your world - jung und zukunftsfähig" des Trägervereins, bei dem bereits die KLJB, die KSJ und die DPSG zusammenarbeiten.
"Die KJG fördert auf vielfältige Weise, soziale, pädagogische und politische Verantwortung zu übernehmen und unterstützt die Entwicklung persönlicher Interessen und
Fähigkeiten." GuZ
Im letzten Jahr wurde überprüft, welche Unterstützungsangebote von der KJG-Bundesebene erwartet werden und welche Angebote existieren. Angeboten werden Fachtagungen für Alterstufen und/oder zu Aktionen, Treffen für ReferentInnen und Geistliche LeiterInnen sowie Fortbildungen für DiözesanleiterInnen. Zusätzlich zu den existierenden Angeboten könnte ein spezielles Angebot für Diözesanausschussmitglieder sinnvoll sein. Dieser Vorschlag wurde im Bundesausschuss sehr kontrovers diskutiert und deshalb nicht weiterverfolgt.
Die Qualifizierung von DiözesanleiterInnen ist:
Neue Ideen zu Veranstaltungsformen wurden gesponnen sowie Themen gesammelt und konkretisiert. Sowohl verschiedene Veranstaltungsformen als auch mögliche Inhalte wurden vielen DiözesanleiterInnen vorgestellt und von ihnen bewertet. Aufgrund dieser Rückmeldungen soll Anfang nächsten Jahres eine Fortbildungswoche für aktuelle und potentielle DiözesanleiterInnen stattfinden.
Die Fortbildungswoche bietet die Chance
"Die KJG setzt sich ein für eine Politik, die sich orientiert an der weltweiten Verwirklichung gleicher und gerechter Lebensbedingungen für Mädchen und Jungen, Frauen und Männer und einer ökologisch verantwortlichen
Lebensweise". GuZ
Vor 31 Jahren war es ein politisches Zeichen - Mädchen/junge Frauen und Jungen/junge Männer schlossen sich zu einem gemeinsamen Verband zusammen. Heute ist es für uns selbstverständlich, dass die KJG ein koedukativer Verband ist. Jungen und Mädchen sind unterschiedlich, sie haben unterschiedliche Themen/Fragen und Ausgangsbedingungen. Diese in den Blick zu nehmen ist die pädagogische Pflicht des Verbandes. Die Grundlagen und Ziele geben hierbei bereits die Richtung vor. Wie dies umgesetzt werden kann, dazu gab es im Laufe der KJG-Geschichte immer wieder neue Ansätze: die Koedukaktion, die Kritik an ihr verbunden mit der Entwicklung von Ansätzen zu einer feministischen Mädchenarbeit sowie einer antisexistischen Jungenarbeit.
Und wo steht die KJG heute ?
Was brauchen Mädchen bzw. Jungen heute ? Welche Themen/Fragen beschäftigen sie aktuell ? Was brauchen Mädchen bzw. Jungen in/von der KJG ? Wie sehen gleiche und gerechte Lebensbedingungen aus ?
Es sind "alte" Fragen, die nach neuen Antworten, Ideen, Methoden und Ansätzen verlangen, da sich die Gesellschaft, Lebensentwürfe, Rahmenbedingungen, ... in ständigem Wandel befinden.
Das Aufgreifen der geschlechtsbezogenen Pädagogik zum jetzigen Zeitpunkt bietet die Chance,
Bundesleitungsbericht
3. Perspektiven
3.1 Kampagne "enjoy the difference!"
Den Auftakt findet die Kampagne bei eventure 2001. Dort sind alle Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene aufgerufen, ihre Meinung zum Thema Fremde bei uns - Umgang mit Leuten anderer Herkunft und Kultur zu Papier zu bringen. Mit diesen Bildern, Texten u.s.w. wird ein übergroßes Transparent zusammengestellt, das wir feierlich enthüllen.
3.2 Kinderstufenaktion "Kakao - nicht immer eine süße
Sache!"
Zielgruppe der Aktion soll die Kinderstufe sein. Die letzte bundesverbandliche Kinderstufen-Aktion wurde 1998 abgeschlossen. Nach 3 Jahren sind nun neue Impulse gefragt. Darüber hinaus lässt sich in dieser Altersgruppe ein entwicklungspolitisches Thema sehr gut aufgreifen.
3.3 Qualifizierung von DiözesanleiterInnen
Zielgruppe der Fortbildung sind aktuelle und potentielle DiözesanleiterInnen.
3.4 Geschlechtsbezogene Pädagogik
Von Seiten der Politik erwartet der veränderte "Kinder- und Jugendplan des Bundes" verstärkte Anstrengungen, um Mädchen/junge Frauen zu 50% an/in der Jugendverbandsarbeit zu beteiligen.
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