KJG Bundesverband
Katholische Junge Gemeinde
Buko Online 2001
Berichte und Materialien der KJG-Bundeskonferenz 2001 und außerordentlichen Bundeskonferenz

Rückblick
Letzte Aktualisierung: Mo 25.Juni, 17:45 Uhr

KJG-Bundeskonferenz 27.6.-1.7. in Altenberg
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Bundesleitungsbericht

4. Rückblick

4.1 eventure2001

Zur Zeit der Abfassung des Berichtes läuft gerade die Endphase der Vorbereitung von Eventure2001. Deshalb soll hier eine erste Zwischenbilanz der Vorbereitung aus Sicht der Bundesleitung gezogen werden. Eine Bewertung der Veranstaltung selbst muss zu einem späteren Zeitpunkt vorgenommen werden, ebenso eine Reflexion der Vorbereitung.

In den letzten zwei Jahren gab es mehrere Arbeitskreise, die den Rahmen und die Struktur der Veranstaltung vorbereitet haben:

Das eigentliche Programm, d.h. die Angebote am Tag der Diözesanverbände und die Workshops wurden von den Diözesanverbänden gestaltet.

Die Diözesanleitung Freiburg und die Bundesleitung haben die Arbeit des Inhalts-Arbeitskreises gemeinsam strukturiert und in separaten Treffen zwischen Matthias Koffler, Martin Wolters und Peter Dörrenbächer vorbereitet. Der Kinderarbeitskreis lag, insbesondere nach Ausscheiden von Gabi Siebert, in der Verantwortung der Bundesebene. Die Vorbereitung des Kindertages und die Organisation verantwortet der Diözesanverband Freiburg.

Aus Sicht der Bundesleitung hat es sich als absolut richtig erwiesen, dass die Hauptverantwortung nicht in Neuss lag. Die Gesamtleistung, die in der Vorbereitung notwendig war, hätte nie von der Bundesstelle erbracht werden können. Gleiches gilt auch für die Finanzen, wie im Nachhinein die Bezuschussung aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) noch einmal belegt. Die Gremien des Bundesverbandes und des Bundesstelle der KJG e.V. haben andererseits nicht gezögert, die Eigenmittel zur Verfügung zu stellen, die notwendig waren, um Zuschüsse aus dem KJP zu erhalten, und die bundesverbandlichen Projekte bei eventure2001 durchführen zu können.

Ein langer Diskussionspunkt bei der Vorbereitung war die politische Ausrichtung der Veranstaltung. In enger Auslegung der Beschlussfassung, dass es darum gehen sollte, in erster Linie das Verbandsbewusstsein zu stärken und bei Jugendlichen für KJG zu werben, hatte sich der Inhalts-Arbeitskreis zunächst gegen eine politische Aktion ausgesprochen. Erst durch die Diskussionen im BA und die Bereitschaft dort, eine entsprechende Aktion zu entwickeln, war es möglich mit dem "KJGedenkmal" auch ein politisches Zeichen nach außen zu setzen. Schließlich schloss sich der Arbeitskreis der Meinung von BL & BA an, dass eine so in der Gesamtveranstaltung verankerte Aktion auch in das Ziel passt, das Verbandsbewusstsein zu stärken und das Profil des Verbandes bei Kindern und Jugendlichen zu schärfen. Dies gilt um so mehr, da im Laufe der Erarbeitung der Verbandsperspektiven eine Verknüpfung der eventure-Aktion mit einer längerfristigen Kampagne möglich wurde.

Insgesamt muss die Arbeit beider AK´s auf Bundesebene als "sehr effektiv" bewertet werden. Es hatten sich hier KJGlerInnen zusammengefunden, die entweder als aktuelle Leitungsleute, als langjährige MitarbeiterInnen der KJG oder auch als Hauptamtliche in Diözesanverbänden eine Menge Erfahrung mitbrachten. Es ist gelungen auch das Knowhow "Ehemaliger" zu nutzen, die ihre alte "KJG-Begeisterung" unter Beweis stellten.

Eine Bewertung der übrigen Arbeitskreise wird an dieser Stelle nicht vorgenommen, weil die Bundesleitung aufgrund der oben beschriebenen Arbeitsteilung nur wenig, bis keinen Einblick in deren Arbeitsweisen hat. Nur so viel: Die Koordinierung und Kommunikation funktionierte aus Sicht des Bundesverbandes gut, wobei die meisten Anfragen nach Freiburg weitergegeben werden mussten, weil dort alle Informationen zusammenliefen.

Überhaupt kann das Dankeschön an den Diözesanverband Freiburg nicht dick genug ausfallen. Besonderen Einsatz, ohne den eventure2001 nicht hätte verwirklicht werden können, zeigte insbesondere Matthias Koffler, seine KollegInnen in der Diözesanleitung, alle Angestellten des Diözesanverbandes, die Verantwortlichen in den Gremien und viele MitarbeiterInnen auf Diözesan- und Dekanatsebene. Ohne ihre Bereitschaft hätte eventure trotz gemeinsamer Beschlussfassung nicht umgesetzt werden können.

Aus allen Diözesanverbänden haben außerordentlich viele, mit sehr großem Engagement und einer hohen Identifikation mit der Veranstaltung mitgearbeitet. Seit der tollen Präsentation bei der BUKO im letzten Jahr war im gesamten Bundesverband zu spüren, dass viele an einem Strang ziehen und das auch obwohl in den Diözesanverbänden das "normale" Programm nicht zurückgefahren werden konnte. Somit war schon die Vorbereitungszeit ein Beleg dafür, dass in der KJG viele bereit sind mitzumachen, wenn ein gemeinsames Vorhaben umzusetzen ist.

Aus dem Blickwinkel von einigen Wochen vor der Veranstaltung kann gesagt werden, dass die so organisierte Vorbereitung dieser Großveranstaltung aufwendig, aber auch lohnend war und ist. Vor allem, weil es das Zusammengehörigkeitsgefühl im Bundesverband stark fördert und allen Beteiligten neben dem Stress sehr viel Spaß gemacht hat. Daneben ist es die einzige Möglichkeit, wie die KJG unter ihren derzeitigen Bedingungen eine solche Veranstaltung vorbereiten kann. Alle weitere Bewertungen erfolgen gemeinsam auf der BUKO.

4.2 Öffentlichkeitsarbeit

Aufgabe und Zielsetzung in diesem Arbeitsbereich waren die Weiterführung der außerverbandlichen und innerverbandlichen Öffentlichkeitsarbeit.

4.2.1 Artikeldienst

Dabei nahm die innerverbandliche Öffentlichkeitsarbeit mit der Einrichtung und Fortführung des Artikeldienstes für eventure2001 einen großen Teil ein. In Zusammenarbeit mit dem Diözesanverband Freiburg wurden insgesamt vier Artikel inklusive Fotos und Logos zu eventure2001 verschickt.

Der Artikeldienst wurde von den Diözesanverbänden durchweg positiv aufgenommen. Eine große Zahl der Diözesanverbände druckte die Artikel entweder original ab oder nutzte sie als Quelle für eigene Artikel (siehe Aushang in Altenberg). Der Artikeldienst wurde zudem für die Jugendstufe genutzt und soll auch über eventure2001 hinaus als Kommunikationsmedium der Bundesstelle bedient werden.

4.2.2 Pressemitteilungen

Pressemitteilungen wurden zu den Themen Wechsel der Geschäftsführung, Abschaffung der Wehrpflicht, Stärkung von Freiwilligen Diensten, zu eventure2001 und zur Kampagne "enjoy the difference" heraus gegeben (siehe Aushang in Altenberg). Sie wurden zudem zeitnah im Internet veröffentlicht und regelmäßig über KNA und andere Medien verbreitet (siehe Aushang in Altenberg). Hinzu kamen zwei Radiointerviews mit Radio Vatikan zu den Themen: Sexualitätshearing der Jugendkommission der DBK; Stärkung von Freiwilligendiensten.

4.2.3 Homepage

Aufgabe des Bundesverbandes war es zudem, die aktuellen Meldungen aus dem Bundesverband sowie die Pressemitteilungen zeitnah ins Netz zu stellen. Mit der Pflege der anderen Bereiche auf der Homepage waren Kai Philippsen, Dietmar Jacobs und Hartmut Goebel (Webmaster) betraut. Ausserdem konnte durch das Engagement von Kai Philippsen auch zur Buko 2000 die aktuelle Berichterstattung zur Bundeskonferenz zeitnah ins Netz gestellt werden.

Auf einem Treffen der Internet-Gruppe zur Weiterentwicklung der Homepage stellte das Team fest, dass die Homepage umstrukturiert werden muss. Der Schwerpunkt soll künftig vor allem auf der Darstellung der aktuellen Projekte des Bundesverbandes liegen. Angestrebt ist ausserdem, dass die Informationen zu den Aktionen des Bundesverbandes gebündelt dargestellt werden.

Auf Grund seiner starken beruflichen Belastung hat der bisherige Webmaster Hartmut Goebel sein Amt niedergelegt. Bis ein neuer Webmaster für diese Aufgabe gefunden ist, nimmt er dieses Amt noch weiter wahr.

4.2.4 Jahresprogramm

Auch für das Jahr 2001 gab der Bundesverband ein Jahresprogramm heraus, dessen Schwerpunkt auf eventure2001 lag. Dies wurde auch an die Presse und die PolitikerInnen weitergegeben und diente somit auch der Darstellung des Verbandes in der außerverbandlichen Öffentlichkeit.

4.2.5 I.N.F.A.M.

Innerhalb des Redaktionsteams der I.N.F.A.M. kam es zu einigen personellen Veränderungen. Klaus Pangritz-Sellschopp, Annette Müller und Beate Bäumer schieden aus, so dass die jetzige I.N.F.A.M.-Redaktion noch mit Katja Feld, Kai Philippsen, Birgit Plum, Daniel Zwick und Britta Ohmert (Redaktionsleiterin) besetzt ist. So ruhte die Arbeit der Redaktion bei einigen Ausgaben auf den Schultern von nur drei RedakteurInnen, was zu einer großen Belastung führte.

Dem unermüdlichen Engagement der RedakteurInnen ist es zu verdanken, dass trotz dieser Belastung die Ausgaben der I.N.F.A.M. in bewährter Qualität erscheinen konnten. Die I.N.F.A.M. erschien zu den Themen: "www.Ritual.de", "Unternehmen Ich - oder - wie individuell ist die individualisierte Gesellschaft?", "Wie es euch gefällt - Über die schönste Nebensache der Welt", "Mut! - Handeln statt wegsehen - Zivilcourage im Zeitalter der Zuschauergesellschaft".

Neben der Personalsuche ist die Stärkung der LeserInnen-Blatt-Bindung ein weiteres Ziel der I.N.F.A.M.-Redaktion. Hierzu sollen Angebote gemacht werden, die die LeserInnen anregen sollen, sich zu Beiträgen in der I.N.F.A.M. zu äußern.

4.2.6 Infomaterial

Für die bundesverbandliche Kampagne "enjoy the difference" wurde umfangreiches Informations- und Werbematerial erstellt, das die Kampagne sowohl in der innerverbandlichen als auch in der ausserverbandlichen Öffentlichkeit bewirbt. Hierzu zählten eine Aktionspostkarte, zwei Info-Folder, sowie zwei Kampagnenposter.

Diese wurden den Diözesanverbänden zur weiteren Verwendung zur Verfügung gestellt.

4.2.7 Imagebroschüre

Zur Unterstützung der außerverbandlichen Öffentlichkeitsarbeit wurde die Imagebroschüre zu Beginn von eventure fertig gestellt.Sie richtet sich an MedienvertreterInnen, PolitikerInnen und andere MultiplikatorInnen und wird auch den Diözesanverbänden zur Verfügung gestellt.

Bewertung und Perspektiven

Mit dem Artikeldienst wurde ein erfolgreiches Instrument zur Stärkung der innerverbandlichen Öffentlichkeit eingeführt. Dass dies gelingen konnte, lag nicht zuletzt an der Bereitschaft der Diözesanverbände, bundesverbandliche Themen in ihren Diözesanzeitschriften zu behandeln. Für diese Unterstützung sind wir sehr dankbar. Ebenso schätzen wir die I.N.F.A.M. als ein erfolgreiches klassisches innerverbandliches Kommunikationsmittel ein.

Über den Erfolg der ausserverbandlichen Öffentlichkeitsarbeit zu eventure und zu "enjoy the difference" kann an dieser Stelle noch nichts ausgesagt werden. Dies wird sich erst an der Presseresonanz zu eventure und zum Auftakt der Kampagne ablesen lassen.

Verbesserungsbedarf sehen wir für die Homepage, deren Struktur sich stärker an aktuellen Aktionen des Bundesverbandes ausrichten soll. Zudem muss die Stelle des Webmasters neu besetzt werden. Auch die I.N.F.A.M.-Redaktion muss personell wieder aufgestockt werden. Erste Aufrufe in den Diözesanverbänden und in der I.N.F.A.M. verliefen bereits Erfolg versprechend.

4.3 Jugendstufe - das leben als baustelle

Auf der Bundeskonferenz 1999 wurde eine Aktion von und mit Jugendlichen verabschiedet. Ende 1999 lag noch keine Konzeption vor. Aus diesem Grunde wurde Ende 1999/Anfang 2000 die Jugendstufe zum Schwerpunkt der Arbeit von Regina Brehm (Grundsatzreferentin). Parallel dazu wurde eine Arbeitsgruppe (Carmen Vogt, Essen, Karin Thöne, Aachen, Holger Witting,Paderborn, Wolfgang Noethen, Köln, Tobias Kroll, Paderborn) eingerichtet und die Einstellung von Ruth Frische (Ex-DLin aus Köln) als Jugendstufenhonorarreferentin beschlossen.

In der Konzeptionierung und Entwicklung der Aktionsidee "das leben als baustelle" wurde schnell deutlich, dass das Ansprechen der Zielgruppe Jugendliche nicht ausreicht, sondern auch JugendstufenleiterInnen sowie die politisch Verantwortlichen Leitungen in die Aktion / das Projekt einbezogen werden müssen. Gemeinsam mit dem Bundesausschuss wurden als Ziele der Aktion verabredet:

mit Blick auf Jugendliche

mit Blick auf JugendstufenleiterInnen

mit Blick auf politisch verantwortliche Leitungen

"das leben als baustelle" wurde bisher konkret gefüllt mit Aktivitäten auf dem Katholikentag, der Bundeskonferenz, den Aktionspaketen und der Entwicklung einer exemplarischen Fortbildung für JugendstufenleiterInnen gemeinsam mit ihren Jugendlichen.

4.3.1 KatholikInnentag 2000

Eine rundherum gelungen Veranstaltung mit einem tollen Stand und einer super Präsentation der Aktion. Sowohl der Stand als auch die dort gedrehten Videos waren eine öffentlichkeitswirksame Darstellung des Verbandes und seines Engagements für Jugendliche. Die Diskussionen mit den eingeladenen PolitikerInnen waren gut. Die Beteiligung der Jugendlichen war sowohl bei den Diskussionen mit den PolitikerInnen als auch beim Video drehen hoch.

Unser Eindruck ist, dass bei denjenigen, die sich an der Umsetzung konkret beteiligten, eine Bewusstseinsveränderung angestoßen werden konnte.

4.3.2 Bundeskonferenz 2000

Durch den Studienteil konnte bei vielen Delegierten "Aha-Erlebnisse" und ein veränderter Blick auf die Jugendstufe erzielt werden. Gleichzeitig gab es aus der Konferenz heraus auch Kritik an der konkreten Umsetzung des Studienteils. Dennoch sind die dort vorgestellten und diskutierten Thesen weiterhin relevant:

An diesen veränderten Blick auf die Jugendstufe soll angeknüpft werden. Hierzu gibt es am Workshoptag von eventure ein "Baustellen-Café", dass als offenes Angebot für DiözesanleiterInnen/BezirksleiterInnen/SchulungsmitarbeiterInnen die Möglichkeit zur Beschäftigung mit den Thesen bietet. An diese Zielgruppe richtet sich auch die für den Herbst geplante Fachtagung in der ein Transfer der Ergebnisse der Aktion für die Diözesanverbände vorgenommen wird. Zur Unterstützung wird ein Aktionsreader erstellt.

4.3.3 Aktionspaket

160 (100 Einzelanfragen aus 14 Diözesanverbänden + 60 an Diözesanstellen) Aktionspakete wurden verschickt. Das Material war direkt einsetzbar und jugendgemäß. Mit kreativen Methoden sollte die Selbstreflexion der Jugendlichen anregt werden.

Die Bestellung von 160 Aktionspaketen werten wir als Erfolg, der sich leider nicht in eingehenden Rückmeldungen niedergeschlagen hat. Dies stellte uns vor ein Problem, da diese zur Weiterarbeit an den Thesen eingeplant waren.

Konkret gab es zwei Rückläufe - ein Video wurde verschickt, eine zweite Gruppe hat eine andere, sehr persönliche Darstellungsform gewählt.

Alle AktionspaketbestellerInnen wurden, mit der Bitte zurückzumelden, ob und wenn ja, was sie mit dem Aktionspaket gemacht haben, angeschrieben. Auch hier gab es mit Ausnahme der videodrehenden Gruppe keine Rückmeldungen.

Mögliche Erklärungen für den geringen Rücklauf sind:

Um selbst konkrete Erfahrungen mit dem Aktionspaket zu erhalten, werden auf eventure 2001 zwei Workshops für Jugendliche zum Thema "das leben als baustelle" angeboten, in denen Elemente des Aktionspakets ausprobiert werden. Zusätzlich wird eine "Fotoaktion" durchgeführt, bei der 100 Jugendliche fotografiert werden und Statements zu ihrem "leben als baustelle" abgeben und daraus ein Plakate gestalten. Diese werden auf dem eventure-Gelände ausgehängt.

Auch nach der Videobriefaktion ist es möglich die Aktionspakete zu nutzen. Deshalb sollen auf eventure2001 die Aktionspakete (mit verändertem Anschreiben) unter die Jugendstufengruppen gebracht werden.

4.3.4 Fortbildung Konkret 4 Ju

Die für Dezember 2000 und Februar 2001 in Kooperation mit dem Diözesanverband Aachen geplante Fortbildung, an der Jugendliche und ihre LeiterInnen gemeinsam teilnehmen sollten, ist ausgefallen da es zuwenige Anmeldungen gab.

Der ausgefallene Termin wurde vom Team der Fortbildung genutzt, um Grundsatzfragen der Jugendstufe zu diskutieren sowie Planungen zur Motivation und Werbung für den zweiten Anlauf zu entwickeln. Konkret entwickelte das Team ein Gesamtfortbildungskonzept (insb. Praxisbegleitung, Leitungskongress, Chat, Konkret 4 Ju), und wird in einem zweiten Anlauf die Fortbildung im August und November 2001 durchführen.

Auf eventure2001 wird es zwei Angebote für JugendstufenleiterInnen geben. Die Aktion "notebook" zur Reflexion des eventure-Zusammenspiels mit der eigenen Gruppe und einen Workshop als "Kurzfortbildung".

Die Erfahrung des Diözesanverband Köln mit einer ähnlichen Fortbildungskonzeption werden ebenfalls in den Aktionsreader einfließen.

Bewertung

Die Jugendstufenaktion hatte einen sehr schweren Start, da der Beschluss der Bundeskonferenz 1999 keine konkrete Konzeption beinhaltete. Deshalb musste eine Neukonzeption vorgenommen werden. Diese geschah unter hohem Zeitdruck. Dadurch musste fast zeitgleich eine Analyse der Situation in der Jugendstufe erstellt und eine dazu passende Aktion geplant werden. Zusätzlich wurden neben der konkreten Aktion weitere Elemente für die Zielgruppen politisch verantwortliche Leitungen und JugendstufenleiterInnen entwickelt. All diese Entwicklungen hatten zur Konsequenz, dass "das leben als baustelle" von einem auf zwei Jahre verlängert wurde.

Durch das Ausscheiden von Kai und die danach vorgenommene Arbeitsverteilung war die Bundesleitung nicht, wie in anderen Bereichen üblich, kontinuierlich an der Entwicklung der Aktion beteiligt. Dies führte dazu, dass der Arbeitskreis in vielen Diskussionen bereits mehrere Schritte weiter als Bundesleitung und Bundesausschuss war. Dies führte an einigen Stellen zu Kommunikations- und Vermittlungsproblemen.

Die Jugendstufe ist ein heißes und schwieriges Eisen. Dass die Aktion "das leben als baustelle" die dortigen Probleme nicht lösen kann, war von vorneherein klar. Sie sollte ein Initialzünder für Bewußtseinsprozesse in den Diözesanverbänden sein. Dies ist bisher in den an der Arbeitsgruppe beteiligten Diözesanverbänden gelungen. Darüberhinaus jedoch noch nicht. Damit dies noch gelingen kann, wird die Fachtagung angeboten und ein Reader zur Aktion erstellt. Für den Transfer in die diözesanverbandliche Arbeit seid jedoch in erster Linie ihr (die DiözesanleiterInnen), indem ihr diese Angebote wahrnehmt und in eure Arbeit einbezieht, gefragt.

Perspektiven

Da "das leben als baustelle" noch in vollen Gang ist, können zum jetzigen Zeitpunkt noch keine konkreten Perspektiven für eine zukünftige Arbeit in der Jugendstufe vorgestellt werden. Das "leben als baustelle" abschließend auszuwerten wird eine gemeinsame Aufgabe von Bundesleitung, Arbeitsgruppe und des Bundesausschusses sein. Bis zu diesem Zeitpunkt stehen als Aktivitäten noch aus:

eventure2001

Konkret 4 Ju
Diese exemplarische JugendstufenleiterInnenausbildung soll im August und November in einem zweiten Anlauf in Kooperation mit dem Diözesanverband Aachen stattfinden.

Fachtagung 19.-21.10.2001 in Mainz
Zielgruppe sind: Leitungen der Diözesan- und Bezirksebene (nicht nur die JugendstufenspezialistInnen!), ReferentInnen, Jugendstufen-AKs und SchulungsmitarbeiterInnen.

Reader
Zielgruppe sind SchulungsmitarbeiterInnen sowie Leitungsmitglieder auf der Bezirks- und Diözesanebene. Als Inhalte sind vorgesehen: Thesen und Fragestellungen, Projektentwicklung (zum Verständnis), alle Aktionselemente (Schwerpunkt Fortbildung). Das heißt der Reader enthält sowohl Elemente einer Dokumentation als auch einer Arbeitshilfe. Die Praxiselemente sollen möglichst direkt übertragbar sein.

Arbeitsgruppe
Im November ist ein Treffen zur Reflexion der gesamten Aktion geplant. Neben dem Abschluss der Aktion besteht dort die Möglichkeit, Vorschläge und Perspektiven für eine zukünftige Arbeit im Bereich Jugendstufe mit der neuen Bundesleitung zu diskutieren.

4.4 Mädchen- und Frauenarbeit

4.4.1 "richtig wichtig - Wir Mädchen sehen das so!"

Das prägende und zentrale Element der KJG-Mädchen- und Frauenarbeit im letzten Jahr war der Wettbewerb "richtig wichtig - Wir Mädchen sehen das so!".

Die Beteiligung von KJG-Mädchengruppen am Wettbewerb "richtig wichtig" war sehr gut. Es nahmen 35 Gruppen mit 327 KJGlerinnen am Wettbewerb teil. Der Frauenarbeitskreis des Diözesanverbandes Köln gewann den 1. Preis in der Altersgruppe 19 bis 25 Jahre. Eine Gruppe des Mädchencamps des Diözesanverbandes Aachen gewann einen dritten Preis in der Altersgruppe 11 bis 14 Jahre. 9 der etwa 5o Ausstellungsstücke stammen von KJG-Gruppen. Um diese Ergebnisse möglichst vielen KJGlerInnen präsentieren zu können, wird die Ausstellung "richtig wichtig" auf eventure2001 zu sehen sein.

In die Vorbereitungen und die Durchführung des BDKJ-Wettbewerbes war Annette durch ihre Mitarbeit im Präsidium der BDKJ-Frauenkonferenz sowie durch die Mitarbeit im Wettbewerbsrat eingebunden.

Die Konferenzleitung der Bundesfrauenkonferenz hat regelmäßig Frauen des Wettbewerbs mit beraten. In der I.N.F.A.M. wurde regelmäßig über den aktuellen Stand berichtet. Darüber hinaus war der Wettbewerb Schwerpunktthema für die Hexenpost-Ausgabe 1/2000.

Zur Ausstellungseröffnung am 10. März in Berlin führte der KJG-Bundesverband in Kooperation mit dem Diözesanverband Köln eine Bundesfrauentagung "Mädchenarbeit die fluppt!" durch, an der 10 Frauen aus 3 Diözesanverbänden teilnahmen. Neben der Ausstellungseröffnung stand der Besuch im Mädchenzentrum doubleX in Kreuzberg auf dem Programm. Die Erfahrungen wurden zusammengetragen, Thesen formuliert und der Konferenzleitung Frauen zur Verfügung gestellt.

4.4.2 Konferenzleitung der Bundesfrauenkonferenz

Der Konferenzleitung der Bundesfrauenkonferenz gehörten in diesem Jahr an:

Eva-Maria Düring (Eichstätt), Nadine Faulstich (Limburg), Monika Göbel (Würzburg), Nadja Heinz (Speyer) sowie Annette Rausch (Bundesleitung).

Schwerpunkte der Arbeit waren:

Für die Bundesfrauenkonferenz haben wir Themen wie Rentenreform, Frauen und Rechtsextremismus, Magersucht, Gewalt an Frauen, Asylrecht andiskutiert. Wir haben uns gegen die Diskussion eines politischen Themas auf der Bundesfrauenkonferenz entschieden. Statt dessen erscheint ein Neuansatzes der KJG in der Arbeit mit Mädchen aktuell. Thesen sowie Umsetzungsvorschläge hierzu werden der Bundesfrauenkonferenz vorgeschlagen. Gute Anknüpfungspunkte sehen wir in der Auswertung des Wettbewerbs "richtig wichtig" und der Tatsache, dass in der KJG in Gruppen vor Ort sehr oft geschlechtsgetrennt gearbeitet wird.

Darüberhinaus ist die Zusammenarbeit mit der Konferenzleitung Männer/dem Arbeitskreis Jungenarbeit sinnvoll.

4.4.3 Bundesfrauentagungen

Fit für die Leitungsarbeit
Diese Bundesfrauentagung zum Thema Personalührung und Finanzen fand vom 22. bis 24. Sept. 2000 in Bonn statt. Es nahmen 8 Frauen aus 4 Diözesanverbänden teil. Insgesamt war es eine sehr intensive und gelungene Tagung. Aufgrund der Rückmeldung der letzten Bundeskonferenz war dies die letzte Bundesfrauentagung mit dem Schwerpunkt Fortbildung für aktuelle und potentielle Diözesanleiterinnen.

Mädchenarbeit die fluppt!
Vom 9.-11.3.2001 in Berlin (s.o.)

4.4.4 Hexenpost

Wie in den letzten Jahren haben wir hier mit der LAG-Bayern kooperiert. Diese Kooperation mit Martina Kobriger (Redaktion) und Claudia Junker (Landessekretärin) funktionierte sehr gut. Seit der letzten Bundeskonferenz erschienen zwei Ausgaben mit den Schwerpunkten "richtig wichtig" und Mädchenkulturarbeit. Teile der Hexenpost insbesondere konkreten Methoden werden auch über die homepage des KJG-Bundesverbandes im Internet zur Verfügung gestellt.

Bewertung und Perspektiven

Im letzten Jahr hat sich als sehr produktive Herangehensweise im Bereich der Mädchen- und Frauenarbeit die Kooperation mit der LAG-Bayern sowie dem Diözesanverband Köln erwiesen. Derartige Formen der Zusammenarbeit sollten auch in den nächsten Jahren fortgesetzt werden. Für das September 2001 ist eine Hexenpost-Ausgabe zum Thema Mädchen/Frauen und Kirche vorgesehen. Ende 2001 muss die neue Bundesleitung klären ob bzw. in welcher Form die Kooperation weitergeführt werden soll und wie gegebenfalls eine Mitarbeit der zuständigen Bundesleiterin aussehen kann/soll.

Die Mädchen- und Frauenarbeit im KJG-Bundesverband ist im Umbruch. Ein "klassisches Standbein" die Qualifizierung von Diözesanleiterinnen wird nun über ein neu entwickeltes Angebot wahrgenommen. Der bisherige Anknüpfungspunkt - erlebte Diskriminierungen - wird von jungen Frauen nicht mehr so wahrgenommen und deshalb nicht mehr als Ansatzpunkt der Arbeit akzeptiert. Gleichzeitig gibt es eine hohe Bereitschaft zu überlegen, was Mädchen in der KJG wollen und brauchen. Dies bietet die Chance, den Focus auf die Arbeit mit Mädchen zu setzen und dort einen Neuanfang zu starten. Hierbei können die Ergebnisse des Wettbewerbs "richtig wichtig" gute Ansatzpunkte bieten.

4.5 Jungen- und Männerarbeit

(Dieser Textteil lag leider zur Verwertung in Buko Online nicht vor.)

4.6 Bundesverbandliche Tagungen

4.6.1 ReferentInnentagung

"Generation @ - Rollenvielfalt als KJG-ReferentIn"
20. bis 22. November in Nürnberg

Zehn TeilnehmerInnen aus neun Diözesanverbänden trafen sich zum fachlichen Austausch und zur inhaltlichen Weiterbildung in Nürnberg. Nach einem Einstieg in die Thematik "Jugendphase - Was macht sie aus?/Welche Leitbilder hat die Generation@" folgte ein Austausch zu dem Thema "Was wollen Mädchen und Jungen heute?". In einem nächsten Schritt fand ein Fortbildungsblock zum Thema "Rollenvielfalt als ReferentIn in der KJG" statt. Ausgangspunkt hierzu waren der Rollenwandel von der Begleitung zum Coaching sowie die eigenen Potentiale und Fähigkeiten. Gemeinsam mit der Psychodramareferentin Christine Müller erarbeiteten die TeilnehmerInnen dieses Thema anhand ausgewählter Methoden des Psychodrama. In einem dritten Schritt wurden aus den Ergebnissen des inhaltlichen Fortbildungsblockes in Paarinterviews Konsequenzen für die individuellen Alltagssituationen erarbeitet.

Termin der nächsten Tagung: 26. bis 28. November in Köln

4.6.2 Öffentlichkeitsfachtagung

"Grundlagen journalistischen Schreibens mit praktischen Übungen"
29. September bis 1. Oktober in Mainz

Sieben "ÖffentlichkeitsarbeiterInnen" aus sechs Diözesanverbänden trafen sich zur Öffentlichkeitsfachtagung in Mainz. Praktische Übungen zum Verfassen journalistischer Texte standen in diesem Jahr im Mittelpunkt. Unter Anleitung der Redakteurin Anke Kronemeyer (Rheinische Post, Düsseldorf) trainierten die TeilnehmerInnen, worauf es bei einem gut geschriebenen Artikel oder einer Pressemitteilung ankommt. Ergänzt wurden die praktischen Übungen mit vielen Informationen rund um das Schreiben und eine erfolgreiche Pressearbeit. Den Abschluss bildete eine "Pressekonferenz" zu eventure2001. Peter Dörrenbächer und Matthias Koffler stellten sich den Fragen der "JournalistInnen".

Die Öffentlichkeitsfachtagung findet einmal jährlich statt. Thema der nächsten Tagung im September 2001: "Wie gestalte ich eine gute Verbandszeitschrift."

4.6.3 Treffen der Geistlichen Leitungen

Mitte November fand das Treffen mit 18 Geistlichen Leitungen aus 15 Diözesanverbänden statt. Thema war neben dem fachlichen Austausch die "Beschreibung der geistlichen Leitung der KJG auf Bundesebene", die der Bundesausschuss erarbeitet hatte und mittlerweile auch verabschiedet hat. Dieses Papier wurde nach dem Beschluss die Grundlage für den Wahlausschuss bei der KandidatInnensuche für das Amt der Geistl. Leitung und wurde allen Delegierten der BUKO zugesandt.

Bei der Beschäftigung mit dem Papier wurde deutlich, dass theologische und inhaltliche Beschreibungen der Geistlichen Leitung in der KJG Ausdruck einer Spiritualität und eines Kirchenbildes der Gründungszeit der KJG bzw. den siebziger Jahre sind. Deshalb wollen die GL sich bei ihrem nächsten Treffen im November mit Ausdrucksformen und Inhalten von Spiritualität beschäftigen, wie sie heute in der KJG vorkommen. Dabei ist klar, dass eine solche Auseinandersetzung mit der eigenen Spiritualität im Gesamtverband geführt werden muss. Die Gremien der KJG müssen dann entscheiden, ob und wie eine solche Thematik angegangen werden kann.

4.6.4 Bundesfrauentagungen

Bundesfrauentagung I:
"Fit für die Leitungsarbeit - Personalführung und Finanzen" 22. bis 24. September in Bonn

Acht Teilnehmerinnen aus vier Diözesanverbänden

Bundesfrauentagung II

"Mädchenarbeit, die fluppt!" - Kooperationsveranstaltung mit dem DV Köln
9. bis 11. März 2001 in Berlin

Zehn Teilnehmerinnen aus drei Diözesanverbänden

4.7 Vertretungsarbeit

4.7.1 innerverbandliche Vertretungsarbeit

Wie im letzten Jahr stand auch in diesem Berichtsjahr die innerverbandliche Präsenz der Bundesleitung und damit die innerverbandliche Vertretungsarbeit unter dem Zeichen, dass ein Leitungsmitglied fehlte. Dennoch waren wir lediglich in 6 Diözesanverbänden nicht auf einer DIKO vertreten. Beratung einzelner Diözesanleitungen fand je nach Bedarf und Lage statt. Zusätzlich gab es ein Gespräch mit dem Landesvorstand Bayern. Dies geschah zum einen weil Sabine die "Zuständigkeit" für die LAG neu übernommen hat und zum anderen weil es bezüglich der Reflexion des Bundesausschusses zur BUKO 2000 Gesprächsbedarf gab. In dieser Reflexion wurde nämlich festgestellt, dass während der Konferenz das alte Klischee vom "Bayernblock" gelegentlich wahrgenommen wurde. Im Gespräch wurde dann (zum wiederholten Mal) festgehalten, dass eine solche Polarisierung nicht existiert und dass der LAG-Vorstand alles dafür tut, dass ein solcher Eindruck nicht erst entsteht.

Nord-Ost-AG
Die Diözesanverbände Hildesheim, Osnabrück und Erfurt und die KJG Hamburg hatten in der bisherigen NO-AG beschlossen eine gemeinsame Veranstaltung durchzuführen, die Jugendliche der genannten DV's motivieren sollte, sich im Verband zu engagieren und andere, die bereits Verantwortung tragen, für ihre Arbeit zu stärken. Zu diesem Unternehmen konnte auch die DL aus Magdeburg gewonnen werden, die für diese gezielte Maßnahme mitarbeiten wollte. Das Wochenende sollte in Heiligenstadt (Bistum Erfurt) stattfinden und war inhaltlich von VertreterInnen aus Hildesheim und Magdeburg vorbereitet. Leider fanden sich dann nicht genug Teilnehmende, so dass das Wochenende abgesagt wurde.

Damit war der Arbeit in der NO-AG der Schwung genommen. Hinzu kam, dass aufgrund der Situation in Erfurt eine wirkliche NO-AG faktisch nicht mehr existiert. Der Fortbestand der Zusammenarbeit liegt nun in der Verantwortung der DV's. Hildesheim und Magdeburg wollen die schon geplante Maßnahme eventuell noch einmal anbieten. Die Bundesleitung hat sich deshalb darauf konzentriert, Kontakte zu einzelnen DV's zu halten, bzw. neue Kontakte aufzunehmen.

KJG Erfurt
Die KJG Erfurt hatte am 23.03. zu einer DIKO eingeladen, bei der es um die Auflösung des Diözesanverbandes gehen sollte. Zu dieser Entwicklung war es gekommen, nachdem "altgediente" MitarbeiterInnen des Diözesanverbandes sich beruflich und familiär bedingt etwas aus der Arbeit zurückgezogen haben. Die neue Diözesanleitung hat es dann nicht mehr geschafft entsprechende Angebote zu machen, durch die der Verband erlebbar geworden wäre. Zudem gibt es im Diözesanverband Erfurt keine Pfarrgruppen im eigentlichen Sinn, sondern die Mitglieder sind Einzelmitglieder im Diözesanverband. Dadurch war auch ein Verbandsleben unterhalb der Diözesanebene kaum möglich.

Bis im Sommer gab es in Erfurt selber noch eine Gruppe (frühere "Kindergruppe"), die sich unter der Leitung von Christoph Hähnel traf. Nachdem Christoph sein Engagement einschränken musste, fehlt dieser Gruppe eine verantwortliche Leitung. Bei der o.g. DIKO wurde der Auflösungsbeschluss noch nicht gefasst. Vielmehr entschied man, die mit einer Auflösung des Verbandes zusammenhängenden Fragen zuerst gemeinsam zu lösen. Dies betrifft zunächst die Sichtung und Sicherung der "Geschichte des VKPJ und der KJG Erfurt", so wie die Klärung der Finanzen. Zu einer formalen Auflösung soll es dann im Herbst 2001 kommen. Anliegen der BL ist es, soweit als möglich Kontakte zu halten, damit in Zukunft ein Neuanfang möglich wird.

Trotz der gerade für die betroffenen KJGlerInnen in Erfurt, die bis zum Schluss aktiv waren sehr schmerzlichen Erfahrung, dass die Vorstellung einer eigenverantworteten verbandlichen Jugendarbeit so nicht erfolgreich war, danken wir allen, die in den letzten 10 Jahren immer im Kontakt mit dem Bundesverband standen. Es ist ein wirklicher Verlust für den Bundesverband, mit der KJG Erfurt nach Berlin einen weiteren Diözesanverband in den östlichen Bistümern aufgeben zu müssen. Umso mehr muss weiterhin Kontakt aufgebaut und nach Wegen gesucht werden, wie die KJG wieder mehr ein gesamtdeutscher Verband wird.

KJG Berlin
Die KJG Berlin gibt es zwar noch nicht wieder, aber dafür erfreuliche Kontakte zum BDKJ-Vorstand in Berlin und in das Dekanat Eberswalde am nordöstlichen Stadtrand von Berlin. In diesem Dekanat gibt es einen motivierten Jugendreferenten, der gegen die Widerstände, die es vor allem bei dem örtlichen kirchlichen Personal gibt, Kontakte zu Jugendlichen herstellen will. Eine Gruppe soll auch zu eventure kommen. Abgesprochen ist, dass wir versuchen Kontakte von Gruppen/Pfarreien/Bezirken/Diözesen direkt nach Eberswalde zu vermitteln.

KJG Hamburg
In Hamburg Wilhelmsburg hat sich zum Jahreswechsel eine weitere Pfarrgemeinschaft gegründet. Die Kontakte zur Bundesebene laufen zu den einzelnen Pfarreien, bzw. über die Pfarrleitung in Lurup. Nach wie vor gibt es eine gute Unterstützung aus Hauptamtlichenkreisen. Bei weiterem Zuwachs an Pfarreien wird sich die Frage stellen, inwieweit auch die Kommunikationsstruktur verbindlicher abgesprochen werden muss und wann der Zeitpunkt gekommen ist, von einem Diözesanverband zu sprechen.

KJGay
Bereits seit längerem gibt es im Internet eine Homepage www.kjgay.de, auf der sich Schwule und Lesben aus der KJG als "Arbeitsgemeinschaft" vorstellen. Gleichzeitig gibt es in der KJG München und Freising einen Arbeitskreis KJGay, der sich zum Zielgesetzt hat, das Thema Schwule und Lesben im Verband ins Gespräch zu bringen. Anfang des Jahres gab es nun ein erstes Treffen von beiden Gruppen, nachdem bis dahin die Kommunikation per e-mail lief. Bei diesem Treffen, bei dem auch Peter von der BL zeitweise teilnahm, wurde über den Stellenwert, die Zielsetzung und die strukturelle Einbindung der Gruppe beraten. Dazu wurde abgesprochen, dass die durch besonderes Engagement auftretenden gemeinsam die Inhalte der Homepage absprechen und weitere Initiativen absprechen (z.B. Café bei eventure). Die Bundesleitung ist in diese Kommunikation eingebunden und kann sich jederzeit bei Bedarf in die inhaltliche Auseinandersetzung einschalten. Einmal jährlich will diese Gruppe sich persönlich treffen. Bislang ist dies ein "privates" Treffen. Es gibt die Anfrage, inwieweit dies in Zukunft über den Bundesverband abgerechnet werden kann. Neben diesen "Aktiven" gibt es zurzeit auch eine KJGay-email-Liste in der ca 75 Männer und Frauen eingetragen sind. Die Bundesleitung unterstützt und begrüßt diese Initiative. Nach Absprache mit der Gruppe ist die Rolle der Bundesleitung zur Zeit die der Beobachterin. Inwieweit das Engagement des Bundesverbandes hier verstärkt werden soll, wird die weitere Entwicklung der Gruppe zeigen müssen.

4.7.2 außerverbandliche Vertretungsarbeit

Zentrales Ziel der außerverbandlichen Vertretungsarbeit ist es, die Interessen und Positionen der KJG in den verbandlichen Zusammenhängen (BDKJ und Fimcap) sowie der Kirche (Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz) und Politik (Bundestagsabgeordnete, Ministerium) einzubringen.

Konkret haben wir dies umgesetzt durch:

Inhaltlich ist aus den Vertretungen Folgendes zu berichten, was für die KJG in den nächsten Jahren Konsequenzen für ihre Arbeit haben kann/wird:

BDKJ
Im BDKJ-Hauptausschuss waren im letzten Jahr Dauerbrenner der Beratungen die Frage, wie ist der BDKJ-Bundesvorstand in Berlin präsent (Experiment bis zum Jahr 2006, Büro in Berlin besetzt mit einem Bundesvorstandsmitglied, einem/einer ReferentIn sowie einem Sekretariat).

Die Weiterentwicklung der sogenannten Verbandsoffensive, die sich im Laufe der Zeit in die beiden Richtungen Kampagne zur Bundestagswahl 2002 und Studie zur Verbandsarbeit entwickelt hat.

Auf der BDKJ-Hauptversammlung im Mai 2001 werden Positionen zum Thema Zukunft der Arbeit/der sozialen Sicherungssystem sowie zur Friedens- und Sicherheitspolitik verabschiedet. Darüber hinaus ist die gemeinsame Kampagne zur Bundestagswahl 2002 zu verabschieden. Als Themen vorgeschlagen wurden Ehrenamt sowie Arbeit/Soziales.

Fimcap
Im Berichtsjahr gab es zu fimcap nur wenig Kontakte. Bei der Eurobureau-Sitzung, die während der BUKO 2000 stattfand wurden Termine für das Folgejahr vereinbart, bzw. verschoben. Dadurch lagen drei von vier Terminen parallel zu KJG- internen Terminen, die von der Leitung mit einer höheren Priorität versehen wurden (eventure-Vorbereitung; DIKO). Da diese Treffen aber die einzige unmittelbare Kontaktmöglichkeit zu den anderen Mitgliedsverbänden ist, konnten wir uns an der Weiterentwicklung nicht beteiligen. Da zudem nicht klärbar war, welchen Stellenwert die Fimcap-Arbeit in einer zukünftigen Leitung haben wird, blieben die Kontakte beschränkt auf einige Telefonate und e-mails. Ein Eurobureau findet noch nach Berichtabfassung statt. Davon wird mündlich berichtet.

Weltjugendtag
Diskussionen über einen möglichen Weltjugendtag in Deutschland zogen sich durch alle verbandlichen Gremien sowie die verschiedensten Kontakte zur Jugendkommission. Die KJG-Bundesleitung hat sich in Absprache mit dem Bundesausschuss gegen eine solche Veranstaltung ausgesprochen, da verbandliche Ansprüche nicht zur Geltung kommen und gleichzeitig die Vorbereitung massiv Kapazitäten im Jugendverbandsbereich bindet. Andererseits waren Bundesleitung und Bundesausschuss klar, dass sobald eine Entscheidung der Bischofskonferenz für einen Weltjugendtag in Deutschland gefallen ist, sich die KJG auf jeden Fall an ihm beteiligen sollte.

Letztendlich hat die Deutsche Bischofskonferenz im März 2001 den Beschluss gefasst, 2004 zu einem Weltjugendtag nach Deutschland einzuladen. Dieser Termin ist sehr problematisch, da für das Jahr 2004 bereits ein Katholikentag geplant ist, dessen Programm sich diesmal an der Zielgruppe Jugendliche/junge Erwachsene ausrichten sollte.

Wir teilen die Einschätzung des BDKJ-Hauptausschusses, dass zwei Großveranstaltungen mit einer sehr ähnlichen Zielgruppe in kurzer Zeit hintereinander keinen entsprechenden Zulauf finden und unterstützen dessen Beschluss, sich deshalb auf den Weltjugendtag zu konzentrieren. Aus unserer kirchen- und gesellschaftspolitischen Verantwortung heraus, ist es notwendig den Weltjugendtag mitzugestalten, damit die KJG und die anderen Jugendverbände mit ihrem gekoppelten kirchlichen und gesellschaftlichen Engagement das Bild der katholischen Jugendarbeit in Deutschland mitprägen. Chancen hierzu existieren auf der zentralen Abschlussveranstaltung kaum. Sie bestehen jedoch bei den Begegnungsprogrammen in den Diözesen. Deshalb sind die KJG-Diözesanverbände gefragt, sich inhaltlich einzubringen und von ihrem BDKJ das Schaffen der dazu notwendigen Rahmenbedingungen einzufordern.

Mitgliedschaft von NichtkatholikInnen und NichtchristInnen
Die Mitgliedschaft von NichtkatholikInnen und NichtchristInnen in der KJG ist von bischöflicher Seite weiterhin offen (d.h. es erfolgt zur Zeit keine Genehmigung der Bundessatzung). Inzwischen gibt es eine Vorlage der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz, die dem ZdK (Zentralkomitee der deutschen Katholiken) als auch der AGKOD (Arbeitsgemeinschaft der katholischen Organisationen und Verbände Deutschlands) zur Stellungnahme zugleitet wurde. Diese scheint der KJG-Position nahe zu kommen, da sowohl die Mitgliedschaft als auch die Übernahme von Leitungsämtern ermöglicht werden sollen sofern der katholische Charakter erhalten bleibt. Die spannende Frage wird sein, ob die Deutsche Bischofskonferenz sich diesen Vorschlag zu eigen macht.

Bewertung und Perspektiven

Durch die langjährige Mitarbeit von Annette und Peter in den verschiedenen Gremien des BDKJ hat die KJG dort einen sehr guten Stand. Hier wird es durch den Wechsel in der Leitung einen Bruch geben. Wichtig erscheint uns, im nächsten Jahr (über einen Gaststatus) in den Gremien des BDKJ präsent zu bleiben.

Die Kontakte zu PolitikerInnen haben sich im letzten Jahr auf die Informationsweitergabe beschränkt. Sinnvoll und notwendig wäre es in diesem Bereich, Kontakte zu einzelnen Bundestagsabgeordneten aufzubauen und kontinuierlich zu pflegen.

Zu klären ist, ob/wie sich der KJG-Bundesverband auf dem ökumenischen Kirchentag 2003 sowie dem Katholikentag 2004 einbringt.

Bezüglich des Weltjugendtages 2004, der höchst wahrscheinlich in Deutschland stattfindet wird, müssen die KJG-Diözesanverbände Mitgestaltungsmöglichkeiten klären/erstreiten und entscheiden in welchen Bereichen sie aktiv werden wollen.

4.7.3 Weitere Kooperationen

Charta 2020
Im Zusammenhang mit der EXPO wurde von der Agentur "Deutschland denken" ein Forum unter diesem Titel gestaltet, mit dem Ziel aus der Sicht von Jugendlichen und Jungen Erwachsenen Anforderungen an Politik und Wirtschaft zu stellen, damit Zukunftschancen nicht verhindert werden. Ziel sollte die Verabschiedung einer Charta sein, die Bausteine einer Wirtschaftspolitik benennt, die Wohlstand und Arbeit langfristig sichern. Neben dem KJG Bundesverband waren sehr unterschiedliche politische Gruppierungen angesprochen, was die inhaltliche Diskussion nicht einfach gemacht hat. Für die KJG hat Stephan Kelter (Köln) im Auftrag der Bundesleitung an zwei Treffen zu dieser Charta teilgenommen. Das Ergebnis dieser Treffen war aber so, dass eine Mitunterzeichnung dieser Charta nicht zu den bisherigen Positionen der KJG gepasst hätte, da die Frage der Nachhaltigkeit auf fiskalische Gesichtspunkte beschränkt blieb.

(Der weitere Text zu 4.7.3 lag für Buko Online leider nicht vor.)

4.8 Service

Unter Service verstehen wir Materialien und Angebote, die Einzelne oder Gruppen im Verband bei ihrer konkreten Arbeit unterstützen. Dies können Arbeitshilfen, Informationen oder das Angebot von Vernetzungsmöglichkeiten sein.

Die Aktivitäten im Bereich der Materialien beschränkten sich vorwiegend auf regelmäßig erscheinende Publikationen bzw. Produkte, die zu aktuell anstehenden Arbeitsschwerpunkten erstellt wurden. Die Aufgabe der Bereitstellung von Identifikationsmaterialien haben zur Zeit die KJG-Diözesanstellen nahezu komplett übernommen.

Im letzten Jahr wurden folgende Materialien erstellt:

Die Diözesanverbandslisten nach Zuständigkeiten und Fachkompetenzen wurden eingestellt, da die Rückmeldung aus den Diözesanverbänden ergeben hat, dass die Pflege der Listen mit viel Arbeitsaufwand verbunden ist und sie aber nicht entsprechend genutzt werden.

Die ReferentInnenkartei wurde fertiggestellt. Sie enhält die BildungsreferentInnen der Diözesanverbände mit ihren Qualifikationen und Arbeitsschwerpunkten.

Die Mailinglisten werden von Bundesebene gepflegt. An dieser Stelle die Aufforderung an euch, diese Listen mehr zu nutzen. Auch die Chat-Möglichkeit wird aktuell noch wenig genutzt. Hier gilt es Ideen zu spinnen, um die Nutzung zu bewerben. Zum Beispiel einen Anstoß zu geben, dass sich KJGlerInnen für feste Zeiten im Chat verabreden und somit die Nutzung besser und zugleich attraktiver wird.


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