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KjG ePaper # 1 2013

Kommentar einer Teamerin

JUGENDPOLITIK // MITTENDRIN 07 moxie: Eine Fachtagung mit ExpertInnen und Jugendlichen: Wie war das? Annika: Wir haben viel erlebt und viele Leute kennen gelernt. Es sind wirk- lich viele Fachleute aus ganz Deutschland gekommen, so dass eine große Bandbreite an VertreterInnen von Jugendlichen dort war. Neben den Er- wachsenen waren wir mit etwa 20 bis 30 Jugendlichen bei der Tagung. moxie: Was war eure Aufgabe? Annika: Die Zwischenbilanztagung sollte den Prozess zu einer Eigenständi- gen Jugendpolitik konkretisieren und herausfinden, was man tun kann, damit sie in Deutschland funktioniert. Es gab verschiedene Workshops. In meinem wurde diskutiert, wie man es hinkriegen kann, dass Jugendliche nach der Schule genug Zeit haben, dem nachzugehen, was sie machen möchten. Wir Jugendliche haben da auch selber Vorschläge gemacht. Zum Beispiel wie in einer Kommune ein RunderTisch ablaufen kann, an dem alle, die dort mit der Jugend zu tun haben, mit den Jugendlichen selbst zusammen kommen. moxie: Wie hat man eure Vorschläge aufgenommen? Annika: Meine Meinung wurde auf jeden Fall ernst genommen, und das fand ich wirklich positiv. Dann macht es natürlich auch mehr Spaß, seine Meinung zu äußern. Link // www.kjg.de/POLITIX Politikverdrossenheit unter Jugendlichen ist ein beliebtes Thema der Medien. Bei den Jugendlichen, die beim POLITIX- Seminar in Berlin teilnahmen, war davon allerdings nichts zu spüren. Nun könnte man dagegen halten, dass an solch ei- nem Seminar nur teilnimmt, wer sich eh für Politik interes- siert. Genau das war aber nicht der Fall: Nicht wenige der Teilnehmenden gaben zu, eigentlich weder großes Interesse an Politik noch am Politikunterricht zu haben. Das Engagement aber war auf jeden Fall vorhanden. Die Ju- gendlichen diskutierten, stellten kritische Fragen, entlarvten ausweichende Antworten. Auch wenn das Vorwissen sicher- lich unterschiedlich war, das Interesse an Politik – und an Diskussionen über politische Themen – war immens. Schon am ersten Abend kristallisierte sich einThema heraus, das uns das Wochenendes über verfolgen sollte: die Sen- kung des Wahlalters. Während die TeamerInnen sich klar für ein Wahlrecht ab Geburt aussprachen, waren die meisten Teilnehmenden für ein Wahlrecht erst mit 16 oder 18. Ihre Begründung? Jugendliche wüßten zu wenig über Politik, könnten Sachverhalte gar nicht richtig verstehen und ließen sich zu leicht von Populisten beeinflussen. Dabei haben sie doch die besten Gegenbeispiele dort erlebt: sich selbst. Annika Lemke, 17, Gruppenleiterin in der KjG St. Hubertus in Kempen (DV Aachen) war beim POLITIX-Seminar. So motiviert hat sie im April als Ju- gendvertreterin an der Zwischenbi- lanztagung für eine Eigenständige Ju- gendpolitik in Berlin teilgenommen. IHR SEID DER BEWEIS Kommentar einer Teamerin Politik nach POLITIX TEXT // Wolfgang Finke, moxie TEXT // Anika Heckwolf, moxie POLITI

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