Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

KjG ePaper # 1 2013

Partizipationsmöglichkeiten für Jugendliche vor Ort

04 MITTENDRIN // JUGENDPOLITIK Als UN-Jugenddelegierte hat Clara viele Partizipationsmöglichkeiten kennengelernt Juni 2010 - Next Stop Regensburg Auf in die Oberpfalz zum Stadtju- gendring (SJR) Regensburg. In Stadt- oder Kreisjugendringen haben sich die Jugendorganisa- tionen ihrer Region zusammengeschlossen, etwa die Jugendfeuerwehr, Sportjugend oder der BDKJ, aber auch örtlich begrenzte Gruppen zum Beispiel Karne- valsvereine. Als Sprachrohr setzen sich die Jugend- ringe für die Belange der Jugendlichen ihrer Stadt und die Förderung der Verbände ein, unterstützen Engagierte als Servicestelle und ergänzen das An- gebot ihrer Region zum Beispiel mit Schulungen. Welchen Stellenwert der SJR in Regensburg hat, er- leben wir bei dem jährlichen Fraktionsgespräch mit den Grünen. Neben der Finanzplanung des SJRs sind auch die vielfältigen Projekte mit unterschied- lichen Kooperationspartnern wie YOUNGAGEMENT (www.youngagement.de) Thema. Hierbei wird sozi- ales Engagement und außerschulische Bildung in Vereinen und Verbänden direkt in den Stundenplan integriert und von den Lehrenden begleitet. Kofi Annan, ehemaliger Generalsekretär der Verein- ten Nationen, hat einmal gesagt:„Junge Menschen müssen von Geburt an miteinbezogen werden. Eine Gesellschaft, die sich von ihrer Jugend abwendet, schneidet sich die Lebensader ab.“ Als Jugenddele- gierte habe ich erfahren, dass es nirgendwo so ein- fach und gleichzeitig so wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche sich beteiligen und auch die Möglich- keit dazu erhalten, wie auf kommunaler Ebene. Clara Leiva Burger, 23 Jahre, studiert den Masterstudiengang „Soziale Arbeit, Sozialpolitik und -manage- ment“. Die KjGlerin aus Stein bei Nürnberg (DV Eichstätt) war sechs Jahre Pfarrjugendleiterin und vier Jahre im Diözesanausschuss sowie im Schulungsteam aktiv. Auf bundesver- bandlicher Ebene arbeitet sie seit 2011 im Internationalen Ausschuss und war zuvor im Bundesfrauenpräsidium. Als Jugenddelegierte vertrat sie die Jugendlichen aus Deutschland auf UNO-Generalversammlung 2010. MISCH MIT UND GESTALTE DIE WELT! Es ist ein typischer Freitagmittag: Ich sitze, wie so oft in den letzten Jahren, mit dem Laptop unter den Fin- gern und direktem Blick aufs Zentrum der Macht im Berliner Hauptbahnhof, um mich herum geschäfti- gesTreiben. Mit einem Schmunzeln bemerke ich, dass es nun schon drei Jahre her ist, dass hier meine erleb- nisreiche Reise durch die Welt der Jugendpartizipa- tioninDeutschlandbegann.Als Jugenddelegiertebin ich ein Jahr lang kreuz und quer durch die Republik gereist, um Jugendliche direkt vor Ort, in ihrer Schule, Jugendverbänden, Unis, Jugendhäusern, auf Stadtver- anstaltungen, Festivals oder Konferenzen zu treffen. April 2010: Goch/niederländischen Grenze Eine unserer ersten Tourstation führt meinen Kolle- gen Jens und mich zu den Jusos, der Jugendorgani- sation der SPD. In der öffentlichen Diskussionsrunde berichten uns die Jugendlichen von dem schlechten öffentlichen Nahverkehr, dem Mangel an Freizeitan- geboten und der geringen Anzahl an Ausbildungs- plätzen in ihrer Region. Vor allem für die Schüle- rInnen des Theodor-Brauer-Hauses in Kleve, einem Berufsbildungszentrum, sind dies Punkte, die ihren Alltag massiv negativ beeinflussen. „Das wollen wir ändern“ ist die einhellige Meinung, und so ermitteln wir gemeinsam Möglichkeiten, dagegen anzugehen. Ideen sind beispielsweise den Bürgermeister in die Schule einzuladen und ihm ihre Forderungen mitzu- geben, eine Unterschriftenaktion zur Verbesserung der öffentlichen Verkehrsanbindung zu starten und gleichzeitig von allen Aktionen in der Regionalzei- tung zu berichten.

Pages