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KjG ePaper Mitgliedschaft #1

SELBST AKTIV WERDEN 15 1. 2. 3. ZIELFORMULIERUNG ANALYSE STRATEGIEN ENTWICKELN Bevor die Analyse beginnen kann, sollte ein klares Ziel (Soll- Zustand) formuliert werden. Das ist wichtig, damit die an der Analyse Beteiligten nicht von unterschiedlichen Zielen aus- gehen, die der Verband erreichen soll. >Beispiel: Der Verband setzt sich das Ziel, seine Mitglieder- zahl in der Kinderstufe im kommenden Jahr um 100 Mitglie- der zu steigern. Oder: Der Verband setzt auf neue Formen und Orte der Mitgliedschaft, bei dem auch sogenannte „graue Mit- glieder“ am Verbandsleben teilnehmen können, ohne gleich Dauermitglied zu werden. Üblicherweise beginnt man mit der Umfeldanalyse, also den Chancen und Gefahren. Das können z.B. Rahmenbedingungen sein, mit denen es der Verband zu tun hat. Wichtig ist, die ex- ternen Chancen nicht mit den internen Stärken zu verwechseln. >Beispiel: Als Chance sehen die Beteiligten die Umstruk- turierung im Bistum. Durch die Zusammenlegung von Pfar- reien gibt es viele Jugendgruppen, die eine Anbindung an einen Verband suchen könnten. Als Gefahr werden steigen- de Anforderungen in der Schule genannt. Kinder und Jugend- liche haben weniger Zeit, an den Angeboten des Verbandes teilzunehmen. Danach folgt die Selbstbeobachtung, also Stärken und Schwä- chen. Hier ist alles gemeint, was der Verband selbst zu ver- antworten hat. >Beispiel: Der Verband leistet gute Arbeit an Ganztagsschu- len, also eine Stärke. Eine Schwäche ist vielleicht die abneh- mende Zahl an Mitgliedern in der Kinderstufe. TEXT // Volker Luchmann, Geschäftsführer KjG Essen Beispiele aus der Praxis: SWOT-Analyse auf der Referent*innen-Tagung 2014! Auf Basis der vier Felder Stärken, Schwächen, Chancen und Gefahren können durch Bewertung und Kombination der auf- geschriebenen Analysepunkte neue Strategieansätze entwi- ckelt werden. Diese Fragen helfen bei der Findung von Strategien: Stärken-Chancen – Welche Stärken passen zu welchen Chan- cen? Wie können Stärken eingesetzt werden, damit die Chan- cen genutzt werden können? Stärken-Gefahren – Welchen Gefahren können wir mit wel- chen Stärken begegnen? Wie können welche Stärken einge- setztwerden, um den Eintritt bestimmter Gefahren abzuwen- den bzw. die Risiken zu meistern? Schwächen-Chancen – Wie können die Chancen genutzt wer- den, um aus Schwächen Stärken zu entwickeln? Wie kann man an den Schwächen arbeiten, um die Chancen zu nutzen? Wo können aus Schwächen Chancen entstehen? Schwächen-Gefahren – Wie kann man an den Schwächen arbeiten, um die Risiken zu meistern? Wo befinden sich unse- re Schwächen und wie können wir uns vor Schaden schützen? >Beispiel: Die eigene Stärke „gute Konzepte für die Arbeit mit Ganztagsschulen“ passt prima, um die externe Gefahr „Kinder und Jugendliche verbringen mehr Zeit in Schule“ ab- zusichern. Die Strategie des Verbandes kann dann lauten, bei den eigenen Angeboten stärker mit Schulen zu kooperieren und die potentiellen Mitglieder dort abzuholen, wo sie sind. Vorausgesetzt ist hierbei natürlich, es wurde zu Beginn in der Zielvereinbarung formuliert, dass sich der Verband neue Orte für eine Mitgliedschaft vorstellen kann. Nach dieser Methode lassen sich beliebig viele Strategien für das eigene Ziel formulieren, um den Verband fit für die Zukunft zu machen.

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